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Bildnis Friedrich Nietzsche |
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In ihrer Dissertation zum künstlerischen Schaffen Hans Oldes schreibt H.Gantner im Jahr1970 (siehe Literaturhinweise) unter der Kapitelüberschrift "Das druckgrafische Werk": ".. Das wenig umfangreiche druckgrafische Oeuvre Oldes umfasst mit einer Ausnahme eines Exlibris, welches eine nackte Jünglingsgestalt zeigt, nur Bildnisse; zudem handelt es ausschließlich um Schwarz-Weiß-Drucke. .. Lichtwarks Anregung ist es zuzuschreiben, dass sich Olde der Graphik zuwandte, denn die Neubelebung der graphischen Künste und besonders des graphischen Bildnisses gehörte zu den vielen Aufgaben, die sich Lichtwark gestellt hatte. .. Die darauffolgenden graphischen Arbeiten, Bildnisse von Klaus Groth, Detlev von Liliencron und Friedrich Nietzsche entstanden im Auftrag der Zeitschrift Pan. .. Die im Pan erschienenen Graphiken begründeten Oldes Ruf als Portraitist und trugen ihm neue Bildnisaufträge ein. .. Die Bildnisradierung Nietzsches brachte dem Künstler grossen Ruhm. Sie erschien zu einer Zeit, in der die Nietzsche-Verehrung ihren ersten Höhepunkt erreicht hatte und entsprach dem Bedürfnis nach einem Bildnis dem Philosophen, von dem es künstlerisch nur unbedeutende Bildnisse gab. Die Radierung war für Interessierte erschwinglich und fand so eine weite Verbreitung unter Nietzsche-Verehrern und Graphik-Sammlern. .." Die Arbeit an der Graphik gestaltete sich für Hans Olde als relativ schwierig - erlaubte doch Nietzsches Schwester Elisabth Förster, dass niemand außer dem Arzt an das Krankenlager vorgelassen werden sollte. Immer wieder wurde der Termin verschoben. Nachdem bereits im Jahr 1897 erste Aufforderungen an Olde herangtragen worden waren, kam es erst zwei Jahre später zu ersten Arbeiten am Krankenlager des Philisophen in Weimar. Es entstanden zahlreiche Bleistift-, Kohle- und Ölskizzen, zudem setzte Olde den Fotoapparat ein. In der Dissertation von H.Gantner heißt es weiter: ".. Bei der Beurteilung der offiziellen, d.h. der im Pan erschienenen Radierung gilt es zu berücksichtigen, dass die Platte verändert werden musste - Olde selbst nannte es eine 'Verhunzung' - und dass die Auftraggeber ausdrücklich die krankhaften Züge Nietzsches vermieden wissen wollten. .. Außer der Pan-Radierung wirkte auch eine Kohlezeichnung Oldes, die in den Räumen des Nietzsche-Archivs zu sehen war, erschüttend auf die Zeitgenossen. .." Literatur:
Inventarnummer: B 2081 Signatur: beschriftet (u.: ?? (unleserlich) 10 Druck Hans Olde) Signatur: monogrammiert (u.re.: HO) Fotograf: Ehlert, Sönke Abbildungsrechte: Museumsverbund Nordfriesland
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