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HDW-U-Boot-BMW |
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Der Sonderschiffbaubereich der Howaldtswerke/Deutsche Werft AG in Gaarden, vom Bahnhofskai über ein parkendes Auto hinweg gesehen. Vor der Halle liegt ein U-Boot im Wasser. Der Bau von Unterseebooten ist für die Howaldtswerke ein wichtiger Produktionszweig. Von 1960 bis 1974 beispielsweise wurde hier 47 Stück fertiggestellt. Die Abwesenheit des Menschen begegnet in diesem Bild nur insofern, als dass er in dem von ihm geschaffenen Dingen indirekt sichtbar ist. Dies deutet das Problem des fehlenden persönlichen Verhältnisses zur Arbeit an. Als Ersatz für die mangelnde Erfüllung im Beruf winkt der Konsum, der in Gestalt des Autos ostentativ im Vordergrund erscheint. Antje Marczinowskis Bilder besitzen eine eigentümliche, stillebenhafte Ruhe. Frontal, in der gesteigerten Eindringlichkeit des erkennenden Augenblicks, stehen die Dinge dem Betrachter gegenüber. Ohne Umwege über Nebensächlichkeiten stößt der Blick zum Wesentlichen vor. Die unvermittelte Direktheit des Sehens wird durch eine gewisse Transparenz der Malweise abgemildert, eine Wirkung, die durch den schichtweisen Farbauftrag zustandekommt, wobei die oberen Schichten die unteren noch sichtbar lassen. So dringt der Blick stufenweise von außen nach innen in den Gegenstand ein. Andersherum, in der Abfolge des Farbauftrags gesehen, lässt sich das Übereinanderlegen der Schichten auch als eine Art Schleier verstehen, der sichtbar macht, dass dem Erkennen gewisse Grenzen gesetzt sind. Den Dingen haftet ein Rest von Unerklärbarkeit und Unzugänglichkeit an, dem höchstens gefühlsmäßig beizukommen ist. Inventarnummer: 64/1982 |
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