Das Gemälde gehört in die Reihe der "Bergseebilder" von Haushofer, bei denen der Blickwinkel stets so gewählt ist, dass das für die jeweilige Gegend charakteristische Gebirgsmassiv im Mittelpunkt steht. Er wählt einen verhältnismäßig begrenzten Ausschnitt, wodurch der an sich schon ernste und erhabene Charakter dieser Gebirgsgegenden zum Beengenden, Drohenden gesteigert wird. Ingrid Obermayer schreibt: "Das klare, tiefgrüne Wasser des von steilen, düsteren Berghängen umgebenen Gosausees mutet in seiner dunklen Unbewegtheit geheimnisvoll an. Dahinter thront der mächtige Gosaugletscher in hellem, kalten Licht und beherrscht das Bildganze in seiner starrgefrorenen Plastizität."

WV 201
Gosausee mit Gletscher im Hochsommer, 1847
Ölskizze auf Pappe, aufgezogen auf Leinwand
27 x 34 cm
Privatbesitz

WV 202
Gosausee mit Gletscher, Mittags, 1847
Öl auf Leinwand, verschollen
Boetticher Nr. 21

Ingrid Obermayer: Max Haushofer, in: Oberbayrisches Archiv 102. Bd., 1978, S. 32-122.

Inventarnummer: Haushofer-1

Fotograf: Sönke Ehlert

Abbildungsrechte: Jürgen und Maria Elisabeth Rasmus Stiftung