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"Nordische Messe 1924" |
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Mit der Niederlage des 1. Weltkrieges und den Bestimmungen des Versailler Vertrags verlor die Marine- und Werftstadt Kiel ihre wirtschaftlichen Grundlagen, und eine Umstellung auf Friedenswirtschaft und zivilen Handel wurde notwendig. Dies korrespondierte mit dem Bemühen der Stadtväter, Kiel ein neues Image zu geben. Zur Positionierung Kiels als idealen Umschlagplatz für den Ostseehandel wurde auf städtische Initiative die Nordische Messe durchgeführt. Die im Herbst 1921 erstmalig veranstaltete Messe erschien dem Magistrat das geeignete Forum zum Aufbau neuer internationaler Handelsbeziehungen zu sein: Hier konnten einer breiten Öffentlichkeit die bereits realisierten wirtschaftlichen Ziele präsentiert werden. Der Großteil der für die Nordische Messe oder andere Wirtschaftsveranstaltungen der 1920er Jahre gestalteten Plakate zeichnet sich durch eine sachliche und funktionalistische Darstellung aus, wobei der Schrift als Gestaltungsmoment eine tragende Rolle zukommt. Auf diesem Plakat von 1924 entschied sich der Grafiker Theodor Riebicke, der mehrfach Plakate für die Nordische Messe und die Kieler Herbstwoche gestaltete, für eine bildliche, dem Expressionismus verhaftete Darstellung: Hermes, der antike Gott des Handels, und Hephaistos, der Gott des Feuers und der Schmiedekunst, stehen für die Neuausrichtung der Kieler Wirtschaft auf zivilen Handel und Schiffsbau. Inventarnummer: 180/1999 1+2 |
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