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"Nordische Messe 1921" |
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Mit der Niederlage des 1. Weltkrieges und den Bestimmungen des Versailler Vertrags verlor die Marine- und Werftstadt Kiel ihre wirtschaftlichen Grundlagen, und eine Umstellung auf Friedenswirtschaft und zivilen Handel wurde notwendig. Dies korrespondierte mit dem Bemühen der Stadtväter, Kiel ein neues Image zu geben. Zur Positionierung Kiels als idealen Umschlagplatz für den Ostseehandel wurde auf städtische Initiative die Nordische Messe durchgeführt. Die im Herbst 1921 erstmalig veranstaltete Messe erschien dem Magistrat das geeignete Forum zum Aufbau neuer internationaler Handelsbeziehungen zu sein: Hier konnten einer breiten Öffentlichkeit die bereits realisierten wirtschaftlichen Ziele präsentiert werden. Der Großteil der für die Nordische Messe oder andere Wirtschaftsveranstaltungen der 1920er Jahre gestalteten Plakate zeichnet sich durch eine sachliche und funktionalistische Darstellung aus, wobei der Schrift als Gestaltungsmoment eine tragende Rolle zukommt. Der an der Kieler Handwerker- und Kunstgewerbeschule lehrende Grafiker Theodor Riebicke gestaltete für die Nordische Messe zahlreiche Plakate. Er war während seiner Ausbildung an der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule unter anderem auch von Anna Simons und Fritz Hellmuth Ehmcke, zwei auf dem Gebiet der Schriftgestaltung führenden Künstlern, unterrichtet worden. Charakteristisch für zahlreiche Plakate Ehmckes ist der Verzicht auf eine bildliche Darstellung und die Dominanz der Schrift als eigentliches Motiv. Sachlichkeit und Abstraktion prägen auch das Plakat von Theodor Riebicke, auf dem das rot-signalfarbene Signet der Nordischen Messe, eine Kogge als Zeichen des zivilen Seehandels, als dominantes Motiv im Mittelpunkt steht. Inventarnummer: 80/1989 |
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