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Trägheit

Objektbezeichnung:Druckgrafik
Sachgruppe:Druckgrafik
Künstler:
Aldegrever, Heinrich
Datierung:um 1552
Maße:H: 10,3 cm, B: 6,3 cm
Material:Papier
Technik:Kupferstich
Stil:Renaissance
Die Trägheit (Acedia) steigt auf ihr Reittier, den Esel. Dabei hält sie sich ungeschickt an dessen Ohren fest und hebt das falsche Bein, so dass sie, wenn sie aufsitzt, rückwärts reiten wird. Ihre Glieder wirken schwer und sie selbst erschöpft und müde. Der Krebs auf der Fahne ist Zeichen sowohl des Schmarotzertums als auch des Rückschritts. Hingegen ist der Strauß mit dem Hufeisen im Schnabel ein Sinnbild für Widerstandskraft und kriegerische Tüchtigkeit. Diese positiven Eigenschaften stehen in Bezug zu dem Affen auf dem Helm, der ebenfalls ein Hufeisen hält. Der Affe, Sinnbild menschlicher Dummheit, ?äfft? den positiv besetzten Strauß nach, verspottet ihn und verkehrt damit die Aussage des Vogels in ihr Gegenteil.

Lit: nach Michaela Vogelhubert, in: Ausst.-Kat. Des Menschen Gemüt ist wandelbar. Druckgrafik der Dürer-Zeit, Kunsthalle zu Kiel 2004.

Literatur:
  • Kuder, Ulrich / Bärbel Manitz / Walter Sparn: Des Menschen Gemüt ist wandelbar. Druckgrafik der Dürer-Zeit, Kiel, 2004

Inventarnummer: A.B. 49

Signatur: bezeichnet und datiert (u. r. auf Tafel: 1552 / AG)

Signatur: bezeichnet (unten: Foeda pussillanimes progignit Acedia mentes / Inficit et reproba pectora magna lue. [Die hässliche Trägheit bringt kleinmütige Geister hervor und vergiftet große Seelen mit verworfener Seuche])


Ikonographie:     
Abstrakte Ideen / Konzepte