Deutsch
Name des Museums
Titel des Bildes
Zur letzten Objektsuche Zum Album hinzufügen

Kamera "Agfa Synchro Box"

Objektbezeichnung:Kamera
Sachgruppe:Fotografie
visuelle Medien und Zubehör
Hersteller:
Agfa-Gevaert
Ort:München
Datierung:1950er Jahre
Maße:Gesamt: Höhe: 10,5 cm; Breite: 7,5 cm; Tiefe: 11,5 cm
Material:Stahlblech
Glas
Leder
Schwarze Agfa Synchro Box mit Ledertasche (1989-0055-1)

Einfache Box Kamera des Herstellers Agfa, die so genannte Synchro Box, für Rollfilme im Format 6x9 cm. Das rechteckige Gehäuse aus Stahlblech ist mit schwarzem Kunststoff bezogen, an der Oberseite befindet sich ein Tragegriff aus Kunstleder. Die Kamera verfügt über zwei Brillantsucher (einen für Hoch- und einen für Querformataufnahmen), das Objektiv hat eine Glasabdeckung. An der Seite befindet sich neben einer Kurbel zur Filmbeförderung auch ein Hebel mit dem die Verschlusszeit umgestellt werden kann (kurz oder lang). Auf der Rückseite kann durch ein kleines, rundes, Kunststofffenster die abgelesen werden, wie viele Aufnahmen noch auf dem Film sind. Bei der braunen Ledertasche handelt es sich um die „Bereitschaftstasche“ von Agfa. Die Tasche war so konstruiert, dass die Kamera zum Fotografieren nicht heraus genommen werden musste.

Die Synchro Box basierte auf der Agfa Box 50. Der einzige Unterschied war, dass die Synchro Box auf der Oberseite zwei Anschlüsse für ein Blitzgerät hat. Hier konnte der „Vacu-Blitz“ aufgesteckt werden. Das Blitzgerät kostete 6,50 DM zzgl. Batterie und verwendete Blitzbirnen, die Batterie sorgte dabei für die Zündspannung. Diese reichte aber für ein zuverlässiges Blitzen nicht aus. Deswegen kam im Frühjahr 1955 der Agfa-Box-Blitzer K heraus. Er arbeitete mit 22,5 V-Hörgeräte-Batterie und Kondensator, kostete aber mit 9,50 DM plus 3,50 DM für die Batterie nahezu soviel, wie die Kamera selbst.

Bekannt wurde AGFA (Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation) durch die fotografischen Produkte. Jahrzehnte lang war das Unternehmen einer der größten Hersteller (nach den weltweit führenden Konkurrenten Kodak und Fujifilm) von fotografischen Filmen und Laborausrüstungen.
Die Chemiker Paul Mendelssohn Bartholdy und Carl Alexander von Martius gründeten 1867 die Gesellschaft für Anilinfabrikation mbH in Rummelsburg bei Berlin.
Ab dem 21. Juli 1873 arbeitete die Firma mit der Fabrik von Dr. Jordan zusammen und es entstand die Actien-Gesellschaft für Anilin- Fabrikation. Die Abkürzung AGFA kam aber erst am 15. April 1897 dazu und wurde als Warenzeichen für „chemische Präparate für photografische Zwecke“ eingetragen. 1924 kam der berühmte Agfa-Rhombus als Logo hinzu.

Inventarnummer: 1989-0055

Signatur: Wo: Front Was: Agfa Synchro Box Made in Germany

Abbildungsrechte: Industriemuseum Elmshorn