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Boxkamera, Agfa Box 44 |
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Einfache Box Kamera des Herstellers Agfa, die so genannte Box 44 oder auch Preisbox, für Rollfilme im Format 6x9 cm. Das rechteckige Pappgehäuse ist mit schwarzem Leder bezogen, an der Oberseite befindet sich ein lederner Tragegriff. Die Kamera verfügt über zwei einfache Mattscheibensucher (einen für Hoch- und einen für Querformataufnahmen), das Objektiv hat keine Glasabdeckung und es gibt auch keine Auslösesperre. An der Seite befindet sich neben einer Kurbel zur Filmbeförderung auch ein Hebel mit dem die Verschlusszeit auf manuell gestellt werden kann. Auf der Rückseite kann durch ein kleines, rundes, Kunststofffenster die abgelesen werden, wie viele Aufnahmen noch auf dem Film sind. Die Agfa Box war das deutsche Gegenstück zur Kodak Box und wurde in verschiedenen Varianten produziert. Das günstigste Modell war die Box 44, die erste Kamera von Agfa die ein Gehäuse aus Pappe hatte (wie die Kodak Box Nr. 2). Erfolgreich war sie nicht nur wegen des geringen Preises, sonder auch wegen der groß angelegten Werbeaktion. Ab dem 9. Juni 1932 lief jeweils um die Mittagszeit eine Radiowerbung mit der Frage: „Kennen Sie die deutschen Markstücke?“ Brachte man Markstücke mit den Prägungen A - G - F - A zum autorisierten Agfa-Händler, so gab es dafür die Box des Typs 44. Bei den Buchstaben handelte es sich um einen Code für die Prägestelle. Agfa bevorratete seine Händler mit 100.000 Kameras, die Kameras waren aber bereits nach zwei Tagen ausverkauft. Eigentlich sollte die Preisbox ein einmaliges Sonderangebot bleiben, hieß es doch bei ihrer Ankündigung: „Die Agfa-Preisbox ist eine besonders für diesen Zweck hergestellte Box-Kamera. …. Sie erscheint nicht in der Agfa-Liste und ist regulär als Markenartikel nicht käuflich.“ Schließlich erschien ein Pappgehäuse auch dann recht primitiv, wenn Agfa dafür den Begriff „Sperrpappe“ verwendete. Aber Balda und Eho boten weiterhin preisgünstige Konkurrenzmodelle an und die teure Isochrom-Box verkaufte sich schlecht, so dass Agfa noch bis Ende 1938 Pappmodelle im Programm hielt. Bekannt wurde AGFA (Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation) durch die fotografischen Produkte. Jahrzehnte lang war das Unternehmen einer der größten Hersteller (nach den weltweit führenden Konkurrenten Kodak und Fujifilm) von fotografischen Filmen und Laborausrüstungen. Die Chemiker Paul Mendelssohn Bartholdy und Carl Alexander von Martius gründeten 1867 die Gesellschaft für Anilinfabrikation mbH in Rummelsburg bei Berlin. Ab dem 21. Juli 1873 arbeitete die Firma mit der Fabrik von Dr. Jordan zusammen und es entstand die Actien-Gesellschaft für Anilin- Fabrikation. Die Abkürzung AGFA kam aber erst am 15. April 1897 dazu und wurde als Warenzeichen für „chemische Präparate für photografische Zwecke“ eingetragen. 1924 kam der berühmte Agfa-Rhombus als Logo hinzu. Inventarnummer: 1989-0054 Signatur: geprägt Wo: Front Was: Agfa Signatur: geprägt Wo: Haltegriff Was: Agfa Abbildungsrechte: Industriemuseum Elmshorn |
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