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Balgenkamera, Agfa "Billy-Record"

Objektbezeichnung:Fotoapparat
Sachgruppe:visuelle Medien und Zubehör
Hersteller:
Agfa-Gevaert
Datierung:1933-01-01 - 1942-12-31
Maße:Werk: Höhe: 11 cm (aufgeklappt); Länge: 17 cm; Breite: 13 cm
Material:Metall
Glas
Leder
Balgenkamera „Billy Record“ des Herstellers Agfa mit Metallkorpus für 6x9 cm Rollfilme mit Lederbezug und verchromten Seiten. Des Weiteren: aufklappbarer Doppelrahmen als Okular; Prismen-Okular auf der Linse; Objektiv: Anastigma Voigtar 1:4,5, einstellbar Brennweite und Belichtungszeit. Zum Auslösen muss erst ein Schalter umgelegt werden, erst dann funktioniert der Auslöser auf der Klappe. Tiefenschärfen-Tabelle; Drehknopf für den Filmtransport; Ledertasche mit Metallschließe, innen mit lila Samt ausgeschlagen.

Die „Billy Record“ besaß ein Objektiv mit 100 mm Brennweite und einen Verschluss aus eigener Produktion (Agfa Automat) mit den Zeiten 1/25 s, 1/50 s, 1/100 s und B für Langzeitbelichtungen. An der Klappe der Record gab es keine Laufschiene für die Objektivstandarte, vielmehr war diese mit einem Gelenk verbunden, die Entfernung stellte man von 2,5 m bis Unendlich durch Drehen des Objektives ein.

Von 1928 bis 1960 produzierte Agfa mit „Billy“ eine einfache Mittelformat-Klappkamera mit Faltbalgen, die erheblich dazu beitrug, dass das Agfa zur größten Kamerafabrik Europas aufstieg.
In den 1930er Jahren war das 6x9 cm Format Standard bei den meisten einfachen Kameras. Größter Vorteil war, dass man mit Kontaktkopien Fotos in akzeptabler Größe erhielt.

Bekannt wurde das Unternehmen durch seine fotografischen Produkte. Jahrzehnte lang war AGFA einer der größten Hersteller (nach den weltweit führenden Konkurrenten Kodak und Fujifilm) von fotografischen Filmen und Laborausrüstungen.
Die Chemiker Paul Mendelssohn Bartholdy und Carl Alexander von Martius gründeten 1867 die Gesellschaft für Anilinfabrikation mbH in Rummelsburg bei Berlin.
Ab dem 21. Juli 1873 arbeitete die Firma mit der Fabrik von Dr. Jordan zusammen und es entstand die Actien-Gesellschaft für Anilin- Fabrikaton. Die Abkürzung AGFA kam aber erst am 15. April 1897 dazu und wurde als Warenzeichen für „chemische Präparate für photografische Zwecke“ eingetragen. 1924 kam der berühmte Agfa-Rhombus als Logo hinzu.

Inventarnummer: 2006-0031

Signatur: geprägt Wo: Lederbezug, Gehäuse Was: Agfa Billy-Record

Signatur: Wo: Innenseite Klappe Was: Agfa

Abbildungsrechte: Industriemuseum Elmshorn